Warum werden öffentliche Bauten teurer als gedacht?

Kostensteigerungen entstanden unter anderem bei der Sanierung des Bettenhauses des Uniklinikums Frankfurt (Foto rupp.de (Lizenz CC BY-SA 3.0))
Kostensteigerungen entstanden unter anderem bei der Sanierung des Bettenhauses des Uniklinikums Frankfurt (Foto rupp.de (Lizenz CC BY-SA 3.0))

Wie der Behörden Spiegel berichtet, hat der Landesrechnungshof Hessen in seinem Bericht zur Haushalts- und Wirtschaftsführung des Landes Hessen im Jahr 2013 auch einen Bericht über Ursachen für Kostensteigerungen in öffentlichen Bauprojekten veröffentlicht.

Der Bericht untersucht 32 Projekte aus den Jahren 2011 und 2012, die zusammen 208 Mio. Euro Mehrkosten verursachten. Die Kostensteigerung betrug demnach durchschnittlich 28 %.

Der Landesrechnungshof identifizierte fünf grundlegende Ursachen für diese Kostensteigerungen

  • Änderungen der Bedarfsanforderungen durch die Nutzer nach der Beschlussfassung für das Projekt.
  • Planungsänderungen weil Entscheidungen über die Ausführung erst spät getroffen oder nachträglich geändert wurden.
  • Nachträgliche behördliche Anforderungen (insbesondere beim Brandschutz und bei der Sicherheit)
  • Nichtberücksichtigung von Preissteigerungen seit Planungsbeginn
  • Steigerung von Baunebenkosten (z.B. Honorare für Architekten und Ingenieure)

Der Landesrechnungshof fordert daher, dass für öffentliche Bauprojekte eine ausreichende Planungszeit berücksichtigt und Planungsexperten hinzugezogen werden.

Die Analyse zur Kostenentwicklung von Bauprojekten findet sich ab Seite 277 im Bericht des Landesrechnungshofes zur Haushalts- und Wirtschaftsführung des Landes Hessen.

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